Boehlerit: Der Kapfenberger Werkzeugspezialist mit Substanz

 

Ihre Werkzeuge prägen die Ränder der Euro-Münzen, sorgen für den letzten Feinschliff der U-Bahnschienen in Städten wie Paris oder London und mithilfe der Tiefziehringe werden pro Jahr rund 600 Millionen Dosen Red Bull hergestellt: Die Rede ist von Produkten des Unternehmens Boehlerit aus der Stahlstadt Kapfenberg.

Als EuroSkills-2020-Supplier stellt Boehlerit – passend zu der Ausrichtung des Betriebs – unter anderem qualitativ hochwertige Werkzeugssets für den Skill CNC-Fräsen zur Verfügung. Als wahrer Spezialist auf dem Gebiet der Werkzeugherstellung und Hartmetallbearbeitung findet man Boehlerit-Produkte auch in den unterschiedlichsten Branchen: „Wir sind mit Boehlerit angefangen von Zahnarztordinationen bis hin zur Luftfahrttechnik in den verschiedensten Bereichen vertreten“, erzählt Gerhard Melcher, Vertriebsleiter des Kapfenberger Unternehmens bei einer Führung durch die umfangreichen Anlagen während der Arbeitszeit, sodass wir auch die Möglichkeit bekamen, mit Mitarbeitern zu sprechen oder uns kurz verschiedene Maschinen zeigen zu lassen.

Boehlerit als „metallische Kaderschmiede“

Auf Betriebsbesuch beim Kapfenberger Werkzeugspezialisten Boehlerit.

Als einer der größten Arbeitgeber in der Obersteiermark beschäftigt Boehlerit rund 500 Mitarbeiter – darunter auch 24 Lehrlinge, die dort in den Lehrberufen Zerspanungstechniker, Werkzeugbautechniker, Maschinenbautechniker und Elektrobetriebstechniker ausgebildet werden. Und das mit Erfolg, wie uns Gerhard Melcher mitteilt: „Wir legen großen Wert auf eine hochwertige Ausbildung und auch in diesem Frühjahr haben zum Beispiel wieder drei unserer Lehrlinge im Bereich Zerspanungstechnik ihre LAP mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen.“ Bei der Führung wird uns schnell klar: Boehlerit beschäftigt dabei auch auffallend viele technikbegeisterte Frauen, die sich in allen Bereichen des Unternehmens wiederfinden. So sind inzwischen auch schon mehr als die Hälfte der Lehrlinge bei Boehlerit weiblich.  „Was bei uns noch eine Besonderheit ist, ist die Tatsache, dass auch sehr viele Mitarbeiter früher Berufen wie Tischler oder Dreher nachgegangen sind und sich dann für eine Umschulung entschieden haben“, so Melcher. Das hat sich auch für uns bei kurzen Gesprächen mit unterschiedlichsten Mitarbeitern schnell bestätigt, die vor allem das familiäre Klima des Unternehmens hervorgehoben haben. Dazu gibt es für die Mitarbeiter neben Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten durch die internationale Ausrichtung des Unternehmens (Boehlerit kann eine Exportquote von rund 85 Prozent aufweisen) auch die Option, ins Ausland zu gehen und an einem der anderen Standorte von Boehlerit zu arbeiten.

Fixpunkte in diesem Frühjahr

Doch nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für Kunden von Boehlerit wird eine Menge getan: So gibt es beispielsweise in diesem Frühjahr eine Roadshow, die in den drei Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark Halt macht und dabei die neusten Infos und Experten-Tipps zum Handling der Produkte und Werkzeuge mit im Gepäck hat. Einen Einblick in die umfangreichen Aktivitäten von Boehlerit kann man auch bei den Kapfenberger Tooling Days im Mai gewinnen, wo in diesem Jahr unter anderem Themen wie Digitalisierung in der Industrie oder die Zukunft der Fertigungstechnik zu den wichtigsten Programmpunkten gehören.

Interessante Einblicke in das Unternehmen bekamen wir bei einer Werksführung, wo wir auch die Gelegenheit hatten, mit einigen Mitarbeitern zu sprechen und die Produkte sowie den Betrieb besser kennenzulernen.