Hitzefrei: Wann ist es zu heiß zum Arbeiten?

 

 

 

Der Sommer 2019 dürfte wohl als einer der heißesten in die Messgeschichte Österreichs eingehen und ob im Büro, in der Werkstätte oder sogar im Freien: Hin und wieder kommt man bei diesen Temperaturen ganz schön ins Schwitzen. Wir haben in dem neuen Blogbeitrag deshalb alle Informationen darüber, ab wann man hitzefrei bekommt.

Während es in anderen Ländern bereits gültige Regelungen gibt, bei denen die Arbeitnehmer teilweise Anspruch auf eine verlängerte Pause haben oder gar ganz frei bekommen, hat Österreich keine allgemein gültige Hitzeregelung. Bei Tätigkeit mit geringer körperlicher Belastung – beispielweise ein Bürojob – muss die Raumtemperatur grundsätzlich zwischen 19 und 25 Grad Celsius betragen. Sollte keine Klimaanlage vorhanden sein, ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet, alle Maßnahmen zu setzen, die dabei helfen, die Temperatur zu senken: Dazu zählt beispielsweise das Lüften in der Nacht, das Beschatten der Fenster oder die Bereitstellung von Ventilatoren am Arbeitsplatz. Eine verpflichtende Installation einer Klimaanlage sieht das Gesetz nicht vor, allerdings kann es nicht schaden, den Arbeitgeber bei großer Hitze darauf anzusprechen und einen Lösungsvorschlag zu bringen.

Was tun bei Hitze? Die besten Tipps und Ratschläge rund um das Thema Arbeit bei hohen Temperaturen. Foto: Flickr/Roadsidepictures (CC).

Sonderregelung für Arbeiten im Freien

Wer im Freien arbeitet, der ist von der Hitze logischerweise besonders stark betroffen: So leiden Arbeitnehmer wie Dachdecker, Pflasterer oder Zimmerer besonders unter den Temperaturen. Für Bauarbeiter gibt es deshalb auch eine eigene Regelung, die unter das sogenannte Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz fällt. Seit 1. Mai 2019 muss bereits ab 32,5 Grad Celsius (bisher 35 Grad Celsius) ein kühlerer Arbeitsplatz gefunden oder das Arbeiten im Freien ganz eingestellt werden – die endgültige Entscheidung darüber obliegt dem Arbeitgeber.

Um sich den Arbeitsalltag bei hohen Temperaturen etwas zu erleichtern, können ganz einfache Maßnahmen getroffen werden: Ganz wichtig ist es zum Beispiel, genügend zu trinken. Der Arbeitgeber muss dafür sorgen, dass geeignete alkoholfreie Getränke bereitgestellt werden.  Darüber hinaus können auch organisatorische Maßnahmen wie die Vorverlegung des Arbeitsbeginnes oder zusätzliche Pausen getroffen werden. Zusätzlich hilft es auch, in den frühen Morgenstunden intensiv zu lüften oder eventuell vorhandene Bekleidungsvorschriften zu lockern. Besonders im Freien sollten noch weitere Schutzmaßnahmen wie das Tragen von luftdurchlässiger UV-sicherer Kleidung oder die Bereitstellung von Sonnenschutzmittel getroffen werden.

Wir hoffen, dass ihr einige dieser Tipps aufnehmen könnt und damit gut über den Arbeitsalltag im Sommer kommt!