Hochspannung bei den Technik-Berufen

 

Die über 55 Workshop Manager von EuroSkills 2020 sind vor allem dafür zuständig, vor Ort für einen perfekt vorbereiteten Wettbewerbsbereich zu sorgen und sich um die Bereitstellung von Werkzeug und anderen Materialien zu kümmern. Jeder der Workshop Manager setzt sich freiwillig – und völlig kostenlos – für das Event ein und deshalb möchten wir euch im Rahmen dieses Blogs die Helden hinter den Kulissen von EuroSkills 2020 etwas näher vorstellen.

Heute widmen wir uns einer technischen Domäne: Informations- und Kommunikationstechnik. Vertreten wird diese durch die beiden IT-Netzwerktechniker Rene Schwald und Stefan Berchtold und Jaqueline Tanzer, die als Workshop Managerin für Web Development fungiert.

Die beiden IT-Netzwerktechniker Rene Schwald (l.) und Stefan Berchtold und Web Development-Workshop Managerin Jaqueline Tanzer

Ein starkes Duo

Vor allem ehemalige Teilnehmer von World- und EuroSkills Bewerben machen einen großen Teil der Workshop Manager aus. Auch Stefan Berchtold ist einer von ihnen. Der Vorarlberger, der seine LAP mit Auszeichnung abgeschlossen hat, wurde 2008 Österreichischer Staatsmeister und sicherte sich somit sein Ticket für WorldSkills 2009 in Calgary, Kanada. Von da an ließ ihn der Skills-Gedanke nicht mehr los und auch als Besucher war er immer wieder bei Europameisterschaften dabei. So zögerte er auch nicht lange, als Workshop Manager für EuroSkills 2020 gesucht wurden und stellte sich sofort zur Verfügung. Auch seinen Studienkollegen Rene Schwald konnte er mit an Bord holen – gemeinsam stellen sie das Workshop Manager-Team für den Beruf IT-Netzwerktechnik. Die beiden Männer verbindet nicht nur eine Freundschaft und ihre Leidenschaft zum Beruf, sondern auch ihre Tätigkeit als LAP-Prüfer in Vorarlberg. „Ich habe es geschafft, mich bis zu einem IT-Weltkonzern wie Hewlett Packard Enterprise hochzuarbeiten, das geht nur durch ständige Weiterentwicklung. Events wie EuroSkills sind hervorragend um sich mit anderen starken Konkurrenten zu messen und herauszufinden, wo man im internationalen Vergleich steht“, so Stefan.

Für Rene Schwald zählt vor allem die Motivation, die bei den Teilnehmern der Wettbewerbe zu sehen ist. „Es ist toll, den Werdegang der jungen Fachkräfte zu sehen. Ein Event wie EuroSkills zeigt, dass es nach der Lehre nicht einfach vorbei ist – man kann sich immer verbessern und weiterentwickeln!“ Bereits bei den AustrianSkills, wo die Workshop Manager erste Erfahrungen machen durften, bemerkte er die einzigartige Atmosphäre, die während eines solchen Wettbewerbs herrscht. Die Vorfreude auf die Berufseuropameisterschaft in Graz ist groß: „Ich würde mich freuen, junge Talente zu sehen, die bereits viel mehr draufhaben als ich. Außerdem ist es eine gute Gelegenheit, sich mit Kollegen auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen.

Frauenpower in der Männerdomäne

In der Berufskategorie Kommunikations- und Netzwerktechnik gibt es auch viele starke Frauen, die sich in der männerdominierten Domäne durchsetzen. Jaqueline Tanzer ist eine von ihnen. Die selbstständige Grafikdesignerin folgte ebenfalls dem Skills-Ruf und fungiert als Workshop Managerin für Web Development. Auch Jaqueline ist ehemalige Teilnehmerin und durfte sowohl bei EuroSkills 2014 in Lille, Frankreich als auch bei WorldSkills 2015 in Sao Paolo, Brasilien, Wettbewerbsluft schnuppern. „Ich hatte selbst die Möglichkeit, an so einem Wettbewerb teilzunehmen. Für mich ist es ein großes Anliegen, etwas zurückzugeben, denn ich weiß, wie viele Menschen es rundherum braucht, um so eine Veranstaltung umsetzen zu können.“ Ihre Erfahrungen bringt sie auch als Mitglied des WorldSkills Champions Trust ein: Gemeinsam mit anderen ehemaligen Teilnehmern arbeitet sie daran, ein Alumni-Netzwerk aufzubauen und das Engagement und die Beteiligung an WorldSkills-Projekten, Initiativen und Aktivitäten zu fördern. Was ihr besonders an den Skills-Bewerben gefällt: „Ich habe noch nie so viele Leute gesehen, die ihren Beruf so unglaublich gerne ausüben!“